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Das Wissen der Künste | Poetic Recording

Schrittweise werden hier unsere Poetic-Recording-Projekte vorgestellt. - Für die Universität der Künste in Berlin entwickelten wir ein Poetic Recording zum Graduiertenkolleg mit dem Titel »Das Wissen der Künste«.

Die Künste werden hier künstlerisch reflektiert. Siebeneinhalb Minuten geballte Dokumentation. Das ganze Poetic Recording kann man hier nachhören: https://wissenderkuenste.de/wp-content/uploads/2021/06/dokumentieren_bas_boettcher_2.mp3

Dazu hier der Text zum Mitlesen:

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7. 5. 21 Hashtag – Ein Verb. Das Wissen der Künste

16 Uhr – Webex-Meeting – Finale Glückwünsche

Vor uns eine Feier, Debatten und Abschlussbericht,

dazu viele Kästchen mit freundlichem Gesicht.

 

UdK-Präsident schickt sein Grußwort in die Runde.

Auftakt mit Schwung – Start erste Stunde!

Statt Händedruck, Hugs und Schild mit Namen,

Screentime! – Willkommen, die Herren, die Damen.

Expertinnen stehen zum Austausch bereit.

Notizen, Ideen und Inspiriertheit.

 

Warum das „Wissen der Künste“ ins Zentrum der Forschung rückt?

Martina Dobbe führt dies auf Legitimationsdruck zurück.

Es geht um Abgrenzung zu Kommerz und Kreativ-Industrie.

Kunst als Kunst legitimieren. – Aber wie!

 

Barbara Gronau über verkörpertes Wissen.

Gewagtes Spiel mit schwervermittelbaren Begriffen.

Beispiel: Schwingkreise aus der Plastiktüte

Sound-Archäologie erster Güte

dann gemeinsam erkannt:

Entstehen künstlerischer Praktiken als wichtig benannt.

 

Implizites Wissen stellt sich nicht mit Zahlen dar.

Mit Computation schwer berechenbar, macht Christoph Gengnagel klar.

Geht architektonischer Raum-Entwurf gleich von Beginn,

auch über Intuition, das Fühlen und den Sinn?

 

Neben dem Ästhetischen

auch immer dem Ethischen?

Aufmerksamkeit schenken?

gibt Judith Siegmund zu bedenken.

Was auf die Kunst Legitimationsdruck generiert,

ist, dass das Substantiv „Wissen“ immer was Greifbares impliziert.

 

Tanja Michalsky sieht auch neue Fragen:

Wer darf überhaupt über wen noch was sagen?

Zur Fortentwicklung von Wissensbestand

wurde der Fokus zum Verb hingewandt.

 

Nina Wiedemeyer sieht im Projekt einen interdisziplinären Laden.

Hier wird gesammelt, erkannt und zusammengetragen.

Auch geht es gemeinsam um das Sammeln von Fragen.

 

Dann Abschluss erster Tag – Aperol virtueller Art!

Breakout-Session-Browser-Button nicht überall am Start.

 

8. 5. – Zweites Panel – Praktiken und Prozesse

Andrang bei Webex – einhundert Gäste

Keynote – Katrin Busch geht relevanten Verfahren auf den Grund

Praxis mit verbalem Wissen im Verbund.

Implizites Wissen – im Unterschied zu explizit

Im Verb überschneiden sich Gebiet und Gebiet.

 

Kunst erweitert die Ausdrucksdimension von Wissen,

eingeschlossen auch Zögern, Zaudern und Vergessen.

Im Gefüge aus Material, Akteuren und Medien

kann Kunst sich in Bezügen zu betätigen

 

Sabine Huschka stellt die Richtschnur voran.

Was tritt in künstlerischer Praktik zusammen?

Als Essenz aus interdisziplinären Ergebnissen

die Frage – Wie generieren Praktiken Wissen?

Was macht Praktiken aus, um Räume zu schaffen?

Kunstformen im Dialog der Wissenschaften.

 

Silvia Bahl zitiert: „Praktiken sind auch Taktiken.“

Wenn wir auf Bewegung und Verwandlungen im Fach blicken,

ob Performanz oder spielerisches Ausprobieren,

Ereignishaftigkeit, Machen und Repetieren,

mit Umarbeitung, Reaktionen und Auseinandersetzungen,

ist das Wissen der Künste erlangt und gelungen.

 

Ariane Jeßulat – zum musikalischen Aspekt.

Stichwort – Partitur, in der schon Improvisation steckt?

Metamusikalischer Blick auf Orchester-Aktionen?

Spielanweisung greift in Struktur der Kompositionen.

 

Irina Raskin – Aspekt der Datenverarbeitung.

Verwendung, Anwendung, Umwendung?

Es geht um – Operativität digitaler Medien in Zukunft.

Ist ein Programm selbst auch ausführende Kunst?

Datenerfassung mit künstlerischer Sicht.

Automatisierte Prozesse, die die Kunst ästhetisch bricht.

 

Dann wird Zuhören als künstlerische Praxis benannt,

so hat Fritz Ludwig Schlüter sich zum Zuhör’n bekannt.

Akustisches Wissen im Hören auflösen,

dem Zuhörer beim Zuhören zuhören – im minutiösen.

 

Lauschen, zu lernen, der Klänge Lehre

Sein Podcast spricht durch Atmosphäre.

Blätterrauschen – Kinder-Schreien

Listen to everything all the time.

 

Susanne Hauser ergänzt zum Gesprächsverlauf:

Entwurf nimmt unendlich viele Bezüge auf.

Umfassender Zugriff, der aus einem Zentrum fragt.

Nimmt 1.000 Bezüge auf, forscht und wagt.

Bodenlose Beschäftigung, um den Boden zu finden.

Gesetzmäßigkeit schaffen und vielleicht überwinden.

Entdeckung, Verhandlung, dynamische Wandlung

 

Zwischendrin Ansagen und technische Fragen.

Rechter Button oben ja-nein – privaten Chat starten

 

Neue Runde – Neue Fragen:

Wie können Prozesse erkannt werden?

Wie lässt sich der Bezug Wissen / Körper bewerten.

 

Georg Dickmann am Beispiel Science-Fiction Literatur:

Mit Blick auf narko-kapitalistische Kultur,

über pharmakologisches Wissen poetologischer Art

und Argumentation zur biopolitischen Gegenwart.

 

Felix Laubscher über den Unreinheitsbegriff

und wie dieser die Kunst des Kinos betrifft.

Aufnahme und Montage als Film im Verbund.

Als Sonderfall auf der Grenze zwischen Kunst und Nichtkunst.

 

Stefan Neuner über Umstülpen und Pervertieren:

Man kann Verformung von Kunst schon als Kunst interpretieren.

Das Wahrnehmen selber ist ein Wissen, betont Sophia Prinz.

In Interaktion mit Displays schon Verschiebung des Sinns?

 

Nächstes Panel – Situiertheit und Transformation

Im Diskurs Austausch und Konzentration.

 

Juana Awad gibt den ersten Anstoß.

Mit dem Bezug Wissen und Gewalt geht das Gespräch los.

Sebastian Köthe, der zu Guantanamo forscht,

fragt: Wie setzt sich Gewalt in Medien-Perspektiven fort?

 

Frau Melgarejo Weinandt betont: künstlerische Praxis kann am besten

politischer Gewalt etwas schöpferisch entgegensetzen?

 

Maja Figge mit Bezug zu epistemischer Gewalt,

eurozentrischer Sicht und in vielerlei Form und Gestalt.

Machtverhältnisse und Interessen spielen mit rein,

Gewalt kann auch gewaltlos sein.

 

Zu Sexualisierung und Pathologisierung nimmt Grit Köppen Stellung.

Der Dehumanisierung in künstlerischer Forschung gebührt mehr Geltung!

 

Sebastian Köthe über das Stichwort des Empowerments.

Hier wird Kunst als Überlebensstrategie abgegrenzt.

Wo hört die Kunst auf, wo fängt Politik an?

Im Panel wird deutlich, dass man beides nicht trennen kann?

 

Jayrôme Robinet läutet die letzte Runde ein.

Wie spielt Situiertheit in den Wissensbegriff rein?

Wessen – Wesens  – Wissen? Und:

Wer hat die größte Bücherwand im Hintergrund?

 

Hanna Magauer: Von sozialen Bedingungen geprägt,

ist was wen beim Abbilden bewegt.

Gender, Race, Werdegänge und Denken,

Aspekte die eigene – und der anderen – Blicke lenken.

 

Sabine Nessel über Probleme und Chancen des Situierens.

Welche Wissenschaft forscht – was ist Ziel des Studierens?

Es führt das Material selbst durch unendliche Archive,

durch Öffnung und Nachsteuern findet man Ziele

 

Für Ildikó Szántós Manuskript nehmen wir uns Zeit.

Als Audio zur Rolle des Harawayschen zur Situiertheit,

sprechen über Situiertheit ist auch situiertes Sprechen,

sagt Annika Haas, um den Blick für beide Seiten zu brechen.

 

Es gäbe dazu noch viel mehr zu berichten,

Positionen, Perspektiven und Sichten.

Doch komm einfach nicht hinterher mit dem Dichten.

 

Und jetzt? Wir blicken auf zwei vielseitige Tage zurück.

Sah’n aus dem Großen ein’ Ausschnitt, ein Stück.

Neue Sichtweisen weiter kennengelernt.

Nah beieinander, physisch entfernt.

 

Und jetzt ein Poet, der das Ganze zusammenfasst.

Sicher viel zu verkürzt, vereinfacht, gerafft.

Im Schnelltempo rekapituliert.

Sicher habe ich nicht alles kapiert.

 

An alle Forscherinnen und Forscher:

Meinen Respekt verdient ihr sehr.

Denn es ist leicht, einen Satz zu sagen.

Doch Einsatz zeigen, das ist schwer!